Als der kleine Delfin zu Hause war, konnte er an nich ts anderes denken, als an das, was er heute am Tag erlebt hatte: Der Wind, das digitale Meer, die Daten und die Möglichkeit, im Internet alles, was man will und braucht, zu finden, sich sogar mit Freunden zu unterhalten und zum Spielen zu verabreden! Sogar als es Zeit war, schlafen zu gehen und als wie jeden Abend nach dem Zähneputzen und im Schlafanzug der kleine Delfin in seinem Bettchen lag und Mama mit seinem Lieblingsbuch die Gutenachtgeschichte vorlesen kam, konnte der Kleine Delfin sich nicht auf die Geschichte konzentrieren und lag mit verträumtem Blick da. Seine Augen wollten sich nicht schließen, bis Mama es bemerkte und den Kleinen Delfin fragte, was mit ihm sei.
Da erzählte der Kleine Delfin seiner Mutter von seinem Ausflug auf die Meeresoberfläche, vom Ballspiel, vom Wind, vor allem vom Digitalen Meer und dem Gespräch mit Mimi. Nachdem er mit seiner Erzählung fertig war, sprach Mama zu ihm:
„Ich bin sehr froh, Kleiner Delfin, dass du wieder gesund zu Hause bist. Ich möchte aber, wenn es dir das nächste Mal langweilig wird, dass Du bitte nicht allein auf die Meeresoberfläche schwimmst und wartest, bis Papa oder ich wieder zu Hause sind. Du kannst uns auch anrufen und fragen, ob Du rausschwimmen darfst. Nun hast du schon das Digitale Meer kennengelernt, sehr spannend!
Weißt du, noch vor 50 Jahren gab es diese Welt aus Daten gar nicht, es gab nur die eine – die reale Welt. Die digitale Welt, oder man nennt diese auch das Internet, wurde von den Menschen erschaffen. Eine lange Geschichte ist es, ich erzähle sie dir nur ganz kurz: Im Jahr 1969 wurde in den USA das erste Internet, damals hieß es Arpanet, erfunden. Damals waren Computer so groß wie die Kleiderschränke und die gab es zuerst nur bei der Armee, später auch in den Universitäten. Die Wissenschaftler, es waren Physiker und Informatiker, haben es für die US-Armee erfunden, um die geheimen Informationen schnell und sicher unter den Offizieren im Krieg zu verschicken. Dafür wurde auch ein bestimmter Code erfunden. Dieser Code besteht aus zwei Zeichen 1 und 0. Mit diesen beiden Ziffern wird jede Nachricht, sei es ein Bild oder ein Text, codiert und von einem Computer zum anderen per Kabel verschickt. Diesen Dienst durften nur bestimmte Menschen nutzen, die Wissenschaftler, die daran arbeiteten, und die Armeeleute. Physiker und Informatiker arbeiteten dabei daran, um diese Möglichkeit, die Daten untereinander per Kabel auszutauschen, noch besser zu machen. Es dauerte über 30 Jahre lang, bis das Internet für alle Erwachsenen und später auch für Kinder zugänglich wurde. Auch an den Computern wurde fleißig gearbeitet. Computer, die früher den ganzen Raum einnahmen, passen heute mit Leichtigkeit in die Hosentasche. So wie zum Beispiel ein Smartphone.
Heute kann man übers Internet sogar telefonieren, Bilder verschicken, Filme gucken, Musik und Geschichten hören, Spiele spielen und sich mit anderen Nutzern über etwas austauschen. Sogar einkaufen kann man übers Internet. Aber das ist ein besonderes Thema, über das ich mit dir später reden werde. Der Zugang in dieses digitale Meer war nur für Erwachsene erlaubt. Denn um darin zu surfen, zu schreiben usw. muss man schon lesen und schreiben können. Vor allem muss man die Regel kennen, um sich sicher darin zu bewegen. Zuerst braucht man ein Gerät: einen Laptop, einen Computer oder ein Smartphone. Diese Geräte kosten aber viel Geld. Manchmal tausend Meuro bezahlen Erwachsene dafür, das ist sehr viel Geld!