„Bloom-Bloom“, das Telefon klingelte. Digi nahm den Hörer ab. Es war Mimi.
„Hallo Digi, hier ist Mimi, hast du kurz Zeit?“
„Hallo Mimi, aber nein, ich habe gerade keine Zeit, ich warte auf Cookies. Bis später.“
Digi war im Begriff, den Hörer aufzulegen.
„Warte, Digi! Backst du etwa Kekse? Du wolltest doch Hausaufgaben machen und dann auf die Meereswiese schwimmen.“
„Nein, ich backe nicht. Ich habe schon die Hausaufgaben für morgen gemacht. Da ich Zeit hatte, wollte ich mich schon auf die nächste Woche vorbereiten. Ich muss ein Referat über den bekanntesten Meeressäuger der Welt halten. Aber ich kenne keinen Meeressäuger und deswegen wollte ich mit einer Kindersuchmaschine im Internet etwas darüber finden.“
Digi erzählte Mimi die ganze Geschichte und davon, wie er auf die Cookies kam.
„Aber Digi, Cookies im Internet sind keine echten Kekse. Cookies im Internet sind kleine Textdateien, die beim Surfen im Internet im Hintergrund sind und jeden deiner Besuche von Internetseiten und wonach du dort suchst, speichern. Wenn du auf dieser Seite wieder surfst, dann wirst du sofort erkannt.“
„Sowas…“, murmelte Digi und seufzte.
„Danke dir, Mimi, dass du mir das erklärt hast, sonst hätte ich hier noch lange gesessen und gewartet. Ich muss doch mein Referat vorbereiten.“
„Digi, aber wenn du Informationen oder Bilder für deinen Vortrag gefunden hast und diese dann auch verwenden möchtest, musst du ganz genau aufpassen. Weil man Texte, Bilder, Videos oder Musik nicht einfach nehmen und wiederverwenden darf. Vieles, was im Internet zu finden ist, gehört jemandem und ist urheberrechtlich geschützt. Es gibt bestimmte Regeln, die man unbedingt beachten muss. Am besten surfst du auf Internetseiten, die frei verwendbare Bilder, Musik und Videos anbieten. Aber das erkläre ich dir später. Nun sag mir, ob du heute auf die Meereswiese zum Spielen kommst, du bist doch mit Hai Kai dort verabredet. Ich bin auch mit den Hausaufgaben fertig und würde gern zu euch kommen. Jule und Tom sind auch dabei, das hat mir Jule über den Messenger geschrieben. In einer Stunde treffen wir uns.“
„Klar werde ich kommen, ich recherchiere hier noch bisschen und dann schwimme ich zu euch.“
„Vergiss bitte deinen Ball nicht! Bis später!“
Digi legte den Hörer auf und wandte sich wieder dem Smartphone zu. Um zu recherchieren, tippte er im Suchfeld „Meeressäuger“ ein und klickte los. Gerade wollte er sich die Trefferliste anschauen, da hörte er:
„Blom-Blom“, es war sein Messenger. Digi schaute hinein. Es war eine Nachricht von Jule. Was stand darin?
„Wenn du wissen willst, ob deine Freunde dich gern haben, schicke diese Nachricht an 10 von deinen Freunden und auch an mich.“
„Klar will ich wissen, ob meine Freunde mich gern haben“, dachte Digi und schickte die Nachricht an alle seine Freunde, deren Nummer er in seinem Adressbuch auf dem Smartphone hatte. Dazu schrieb er auch noch „Bis in einer Stunde auf der Meereswiese! Euer Digi.“ Da er nur fünf Freunde hatte, musste er noch fünf andere Adressaten haben.
„Woher nehme ich die nur?“ Ohne nachzudenken, setzte Digi diese Nachricht an eine unbekannte Nummer ab, die kürzlich als Freundschaftsanfrage auf seinem Smartphone erschienen war.
Zufrieden setzte er sich hin, schaute auf den Bildschirm und wartete darauf, wer ihm alles antworten würde.
Die erste Antwort kam sehr schnell von Mimi: „Digi, sende mir bitte keine Kettenbriefe!“
„Kettenbrief? Was ist das? Das muss ich Mimi nachher fragen.“
Digi schaute auf die Uhr. Es war schon Zeit, sich auf den Weg zur Meereswiese zu machen.